Etwas überraschend erschien zwischen Diablo und Zelda plötzlich das Remaster von We ♥ Katamari, unter anderem für Steam und die Switch. Ich habe bei letzterem zugeschlagen, denn der zweite Teil dieser kuriosen Spielreihe sorgte bereits im Original auf der PlayStation 2 bei meiner Frau und mir für tolle Spielmomente.
Und obwohl Keita Takahashi wohl gar nicht vor hatte einen zweiten Teil zu machen und er nur zugesagt hat, damit Namco niemandem sonst die Zügel in die Hand drückt (was sie danach noch mehrfach getan haben), ist dieser Teil in allen Belangen ein perfekter Nachfolger. Mit Feingefühl und tollen Ideen wird auf das eh schon seltsame Spielprinzip des Vorgänger aufgebaut und noch mehr herausgeholt.
Ziel des Spiels ist es weiterhin, den Katamari, eine Kugel, an der alles kleben bleibt, was im Volumen kleiner ist als sie selbst, so groß wie möglich zu rollen. Meistens zumindest. Denn nun gibt es auch Herausforderungen, eine bestimmte Größe so genau wie möglich zu erreichen. Oder zum Beispiel einen besonders teuren Katamari zu rollen, der sich gar nicht durch seine Größe, sondern durch den Wert der aufgerollten Dinge definiert. Irgend ein armer Teufel musste für jeden Gegenstand in We ♥ Katamari eine Datenbank mit Werten füllen: Kategorie, Temperatur, Wert und so weiter. Daraus ergeben sich witzige Aufgaben, die dem Nachfolger noch mehr Tiefe verleihen.
Ich habs damals geliebt und liebe es immer noch. Ob es die Pop-ups und ungeschliffenen Ladeunterbrechungen auf der Switch auch schon bei der PS2-Version gab, kann ich nicht mehr sagen. Meinen Spielspaß drücken sie aber nicht wirklich merklich. Dafür ist die Natur des Spiels und die nach wie vor fast einmalige Spielmechanik (was macht denn eigentlich die Xbox-Abwärtskompabilität von Tornado Outbreak!?) einfach zu gut. Und ein paar zusätzliche Herausforderungen sowie einen überarbeiteten Fotomodus hat das Remaster ebenfalls noch bekommen. Da gibt es für mich nichts zu meckern.